Kritische Kette / Critical Chain CCPM

Projekte staffeln (Pipelining)

 

CCPM priorisiert und steuert immer alle Aufgaben einer Organisation gleichzeitig

Projekte staffeln - Pipelining

In der "alten" Multiprojektmanagement-Welt werden viele Aufgaben zur gleichen Zeit erledigt. Hierbei ist eine der wesentlichen Aufgaben des Projektmanagers, dass er sich um seine benötigten Ressourcen kümmert. Und weil die anderen Projektmanager oft auf dieselben Ressourcen zugreifen möchten, entsteht oft ein regelrechtes Gezerre.

Als Folge bekommen die Ressourcen oft neue Prioritäten, immer dann, wenn sich einer der Projektleiter mal wieder gegen die anderen Projekte durchsetzen kann. Oder die Experten arbeiten an mehreren Projekten gleichzeitig, damit jeder Projektleiter weiß, dass auch sein Projekt berücksichtigt wird.

Außerdem kommen manchmal Chefs auf die Experten zu und verteilen dringende Sonderaufgaben. Auch das führt dazu, dass die Prioritäten neu verteilt werden.

Beim CCPM gibt es eine klare und transparente Priorisierung, welche die permanenten Ressourcenkämpfe überflüssig macht: die Projekte werden in eine Pipeline gebracht, und diese Pipeline wird vom Top-Management beschlossen. Hieraus ergibt sich eine täglich gültige Priorisierung, die mit Softwareunterstützung ausgerechnet wird. Ziel hierbei ist, dass alle in der Pipeline befindlichen Projekte fristgerecht fertig werden. Die Priorität der einzelnen Projektaufgaben ist ein Rechenergebnis. Übrigens: diese Priorität wird auf Basis der täglichen Rückmeldung aller in Bearbeitung befindlichen Tasks (so nennt man beim CCPM die kleinsten Einheiten) ermittelt. Tägliche Rückmeldung? Ja. Das klingt vielleicht nach viel Arbeit, jedoch bestätigen die Betroffenen, dass ihnen diese Arbeitsweise die Arbeit sehr erleichtert!

Im Vergleich der "alten" und der "neuen" Vorgehensweise ist es so:

"alte" Regeln:

  • jedes Projekt / jede Aufgabe so früh wie möglich starten
  • jede Ressource möglichst vollständig auslasten

die Folgen der alten Regeln:

  • viele parallele Arbeiten (beim CCPM nennt man dies WIP = Work in Progress)
  • fehlender Fokus für das Management und die Support-Funktionen
  • schlechte Synchronisation der einzelnen Aufgaben
  • suboptimale Besetzung von Aufgaben oder Projekten
  • schädliches Multitasking

CCPM-Regeln:

  • Projekte staffeln (Pipelining). Die Pipeline wird vom Top-Management der Organisation beschlossen!
  • Aufgaben optimal mit Ressourcen besetzten

die Folgen der CCPM-Regeln:

  • deutlich weniger WIP (= Verringerung der Anzahl offener Aufgaben)
  • kaum Multitasking
  • Fokus für Management und Support-Funktionen
  • Konzentration auf die ungestörte Aufgaben- und Projektfertigstellung
  • Verkürzung der tatsächlichen Projektlaufzeiten