Ablauf- und Terminplanung

Vermeintliche Sicherheiten im Projektmanagement

  

Vermutete Sicherheiten, die Aufwand verursachen und gleichzeitig wirkungslos sind, schaden!

Vermeintliche Sicherheiten im Projektmanagement

Typische Projektpläne enthalten Sicherheiten. Projektleiter wissen, dass sie an geäußerten Zusagen gemessen werden. Und weil Projektleiter nicht lebensmüde sind, werden sie alles daran setzen, dass sie ihre Projektplanung so gestalten, dass sie entsprechende Risiken mit einplanen. Zeitliche, und finanzielle.

Jedoch: viele Projekte halten dennoch das magische Dreieck von Kosten, Terminen und Leistungen nicht ein. Wie kommt das?

Sind die meisten Projektleiter unfähig?

Und: könnte man es mit den herkömmlichen Methoden erreichen, dass das Magische Dreieck eingehalten wird? Nein. Die Methode CCPM (= Critical Chain Project Management) geht davon aus, dass das oben geschilderte Scheitern nicht an den Projektleitern liegt. Sondern an dem unrealistischen Ansatz des klassischen Projektmanagements.

Die „alte“ Regel des klassischen Projektmanagements ist:

  • Für jedes Arbeitspaket (= AP) wird eine Dauer geschätzt. Wenn dann diese APs in eine Projektmanagement-Software (z. B. Microsoft Project) eingetragen und dann mittels Vorgänger-Nachfolger-Beziehung verknüpft werden, dann erfolgt mit diesem Schritt gleichzeitig die Umwandlung von geschätzten Dauern zu Anfangs- und End-Terminen.
  • Ein Problem entsteht genau dann, wenn die Verantwortlichen nun meinen, dass die angezeigten Anfangs- und End-Termin eine faktische Bedeutung hätten. Tatsache ist: es sind immer noch Schätzwerte.
  • Jeder Praktiker weiß, dass Schätzwerte einer statistischen Streuung unterliegen. Es kann sein, dass der Schätzwert dieses Arbeitspakets genau zutrifft. Deutlich wahrscheinlicher ist aber, dass der Wert unter- oder überschritten wird.
  • Und was ist die Folge bei einer Abweichung bei einem Arbeitspaket? Mathematische Simulationen ergeben, dass in einem Netzplan (das ist das Ergebnis, wenn man mehrere Arbeitspakete mittels Netzplantechnik verknüpft) Verfrühungen wirkungslos bleiben und Verspätungen eines Arbeitspaktes (sofern es auf dem sogenannten Kritischen Pfad liegt) zu einer Verspätung des gesamten Projektes führen. (Wenn Sie Details erfahren wollen, können Sie diese in meinem CCPM-Grundlagentraining erleben.)

 

Die „neue“ Regel des CCPM ist:

  • Für jedes Arbeitspaket (= AP)wird eine Dauer geschätzt. Wenn dann diese APs in eine Projektmanagement-Software (z. B. Microsoft Project) eingetragen und dann mittels Vorgänger-Nachfolger-Beziehung verknüpft werden, dann bleibt es eine Zeitschätzung. Es gibt keine gedankliche Umwandlung in feste  Anfangs- und End-Terminen. Jeder Beteiligte geht weiterhin davon aus, dass Schätzwerte weiterhin Schätzwerte bleiben. Und dass diese einer statistischen Streuung unterliegen.
  • Grundsätzlich gilt bei CCPM: Niemand wird bei der korrekten Anwendung von CCPM behaupten, dass er genau wisse, welche Arbeitspakete in genau 2 Monaten bearbeitet werden. Denn: jedes Arbeitspaket wird bei CCPM genau dann begonnen, wenn es erstens die entsprechende Priorität hat (die einzelne Priorität ergibt sich aus der Priorität aus allen Projekten der Organisation), zweitens alle benötigten Voraussetzungen vorliegen, und drittens alle benötigten Ressourcen verfügbar sind.
  • Die Folge: Verfrühungen bei der Erstellung von Arbeitspaketen werden daher frühestmöglich weitergereicht, und diese Verfrühungen können Verspätungen anderer Arbeitspakete ausgleichen. Mit anderen Worten: hier funktioniert die statistische Fluktuation.
  • Daher: Projekte werden wie geplant fertig (und in Leistung und Budget): das magische Dreieck funktioniert

 

Es gibt Risiken und Nebenwirkungen: CCPM funktioniert nicht, wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen: Informationen hierzu finden Sie hier.